Auch auf dem berühmten Münchner Oktoberfest stellt man hin und wieder fest, dass einer der Wiesn-Wirte es mit der Steuerehrlichkeit nicht so genau nimmt. Die Stadt München führt stichprobenartig Kontrollen durch und stößt hin und wieder auf Unregelmäßigkeiten. Steuerhinterziehung auf dem Oktoberfest – das war in der Vergangenheit der Fall und auch im Jahre 2018 ging wieder ein Fall durch die Presse.
Wegen Schwarzarbeit: Plötzlich kein Wiesnwirt mehr
Der zuständige Verwaltungsmitarbeiter entfernte z.B. im Jahr 1984 einen bekannten Wirt während des laufenden Oktoberfestes von einem Tag auf den anderen vom Wiesngelände. Der Grund: In seinem Festzelt beschäftigte der Wiesnwirt Hilfskräfte ohne Genehmigung.
Verurteilt wegen Steuerhinterziehung und damit kein Wiesnwirt mehr
In einem anderen Fall verlor ein Wirt seine Konzession, weil er rechtskräftig wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden war. Die Wirtschaftsstrafkammer verurteilte den Wirt zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung. Und das Gericht verhängte eine Geldstrafe von 570.000 Euro. Das entspricht 300 Tagessätzen zu je 1900 Euro. Die wohl schlimmste Strafe: In der Folge verlor dieser Wirt auch seinen Status als Wiesnwirt.
Um Pacht zu sparen: Oktoberfest-Wirt schummelt beim Umsatz und spart Millionen.
Auch 2018 gab es wieder einen Fall, der durch die Presse ging: Ein Wirt soll zuwenig Umsatz gemeldet und damit zu wenig Pacht gezahlt haben.Die Pacht, die ein Wiesn-Wirt an die Stadt München zahlen muss, richtet sich nach seinem Umsatz. Eine zu falsche, also zu niedrige Angabe des Umsatzes mit Bier und Brotzeit, spart dem Wirt viel Geld. In diesem Fall soll es sich um einen Betrag im Millionen-Euro-Bereich handeln. Die Stadt München wurde dadurch aufgeschreckt und plant als Konsequenz nun, eventuell alle Oktoberfest-Wirte zu überprüfen.