Im März 2019 wurde bekannt, dass niedersächsischen Steuerfahndern ein großer Erfolg gegen mutmaßliche Steuerhinterzieher im Bereich asiatischer Restaurants gelungen ist. Eine große Geschichte des Magazins “Der Spiegel” machte das Vorgehen öffentlich. Zwei asiatische Bürder, einer 58 Jahre, der andere 56 Jahre, wurden wegen des Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung von der Staatsanwaltschaft Oldenburg verhaftet. Die beiden sollen manipulierbare Restaurantkassen vertrieben und so geholfen haben, einen Steuerschaden von geschätzt 500 Millionen Euro verursacht zu haben.
Trainingskellner
Worum geht es bei Manipulationen an Kassensystemen? Die Finanzverwaltung kennt aus der täglichen Praxis die gängigen Methoden, wie mit manipulierten Kassen in der Gastronomie Einnahmen verborgen werden. Zu den häufigen Manipulationen an Kassensystemen gehören unter anderem diese Methoden:
“Die Möglichkeiten, in der Gastronomie den Fiskus zu prellen, sind groß. “Entweder werden Kellner schwarz beschäftigt oder man versucht, weniger Umsatzsteuer zu bezahlen oder den Gewinn kleinzurechnen”, sagt Wolfgang Lübke, Leiter der Steuerfahndung [Berlin]. Seine Kollegen schätzen, dass in der Gastronomie zwischen 25 und 40 Prozent an der Steuer vorbei verdient wird.”
Quelle: Berliner Zeitung, 06.07.2007
Der Betriebsprüfer schaut sich die Buchhaltung des Betriebes an, prüft Belege, Kassenbücher, Bons und alles Zahlenmaterial, das vorhanden ist. Sind Unterlagen nicht vorhanden, kann er Beträge schätzen. Hier droht dem Gastronom Gefahr, denn die Schätzung fällt meistens nicht zu seinen Gunsten aus.