Tonnenweise Döner am Fiskus vorbei verkauft

Das Finanzamt Trier informiert in einer Pressemitteilung: Aufgrund  von  Kontrollmitteilungen  aus  dem  süddeutschen  Raum  konnte  die  Trierer Steuerfahndung  in  zahlreichen  Fällen  massive  Schwarzverkäufe  in  Döner  –  Imbiss  – Betrieben  aufdecken.  In  einem  einzelnen  Fall  waren es  sogar  sechs  Tonnen  der bekannten  Fleischspieße,  die  pro  Jahr  an  der  Steuer  vorbei  verkauft  wurden.  Nach jetzigem  Stand  der  Ermittlungen  wird  insgesamt  fast  eine  halbe  Million  Euro  Steuern nachträglich festgesetzt werden.

Die Betriebsprüfung des Trierer Finanzamtes hatte gerade mit einer Schwerpunktprüfung in der Branche „Imbissbetriebe“ begonnen und bestimmte, nach Risikomerkmalen ausgewählte Betriebe  auf  den  Prüfungsplan  gesetzt,  als  von  Finanzämtern  aus  dem  schwäbischen  und bayerischen  Raum  Kontrollmaterial  speziell  zu  Döner  Betrieben  einging.  Dort  war  bei  der Prüfung von Großhändlern aufgefallen, dass ein Teil  der vorgefertigten Fleischspieße, die in den  Großraum  Trier  geliefert  wurden,  ohne  Rechnung und  bar  verkauft  worden  war.  Das legte den Verdacht nahe, dass diese Einkaufe und auch die Verkäufe der Ware nicht  in den Büchern  der  Imbissbetreiber  erscheinen  und  somit  auch  die  entsprechenden  Umsätze  und Gewinne nicht dem Finanzamt erklärt wurden.

Dieser  Verdacht  bestätigte  sich  bei  der  Durchführung  der  Betriebsprüfungen  in  den  bereits ausgewählten  Imbissbetrieben.  In  zwei  Dritteln  aller  Fälle  musste  die  Steuerfahndung hinzugezogen werden. Zahlreiche weitere Fälle haben die Fahnder von vorne herein gezielt selbst  aufgegriffen.  Das  war  möglich,  weil  sich  aus  dem  übersandten  Kontrollmaterial  zum Teil ergab, welche Empfänger Lieferungen mit und ohne Rechnungen erhalten hatten, denn die Großhändler mussten für die eigene Buchführung und  Logistik ihrer Auslieferungsfahrer alle  Bestellungen  vollständig  erfassen.  Und  so  war es  für  die  Trierer  Steuerfahnder  ein leichtes  Spiel  Schwarzein-  und  Verkäufe  festzustellen.  Bei  vielen  Durchsuchungen  wurden Konten gefunden, die der Finanzverwaltung bis dahin nicht bekannt waren, in anderen Fällen konnte der Abfluss von Schwarzgeldern ins Ausland nachgewiesen werden.

In  einigen  Fällen  konnte  der  Schwarzverkauf  von  mehreren  Tonnen  an  Fleischspießen  pro Jahr nachgewiesen werden, in einem spektakulären Einzelfall gehen die Fahnder sogar von einem  Schwarzverkauf  von  bis  zu  sechs  Tonnen  pro  Jahr  aus.  Zum  Vergleich,  das durchschnittliche Rohgewicht des Fleischanteils eines normalen Dönerkebab beträgt ca. 150 Gramm. Insgesamt  rechnen  die  betroffenen  Außendienste  des  Finanzamtes  Trier  mit Steuernachforderungen  in  Höhe  von  rund  500.000,-  Euro,  das  ergibt  eine  durchschnittliche Steuerlast  pro  überprüftem  Dönerkebab  –  Imbissbetreiber  von  durchschnittlich  35.000,- Euro.Zusätzlich  müssen  die  Inhaber  der  Betriebe  mit  strafrechtlichen  Konsequenzen  rechnen.  In den  „kleineren  Fällen“  wird  es  vielleicht  mit  einer  Einstellung  gegen  Auflagenzahlung  sein Bewenden  haben,  in  den  Fällen  mit  hohen  Hinterziehungsbeträgen  ist  aber  mindestens  mit einem Strafbefehl mit hoher Auflagenzahlung zu rechnen.

Die  Aktion  insgesamt  ist  weitgehend  abgeschlossen, wenige  Betriebe  stehen  noch  zur Überprüfung   an,   einige   Fälle   sind   noch   nicht   abschließend   bearbeitet.   Vertreter   von Steuerfahndung  und  Betriebsprüfung    des  Finanzamtes  Trier  rechnen  noch  in  diesem  Jahr mit  dem  endgültigen  Abschluss  aller  Fälle.  Die  Branche  aber  bleibt  weiter  im  Fokus  der Steuerfahndung.

Quelle: Pressemitteilung 30/07 des Finanzamtes Trier vom 12.09.2007


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